Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.55 Uhr):

SGS (+1,2% auf 76,64 Fr.): Bessere Margen in Sicht?

Die Aktien von SGS zählen im laufenden Börsenjahr nicht gerade zu den Überfliegern: Sie haben bisher rund zwölf Prozent an Wert verloren. Zwar haben sie zuletzt wieder ein wenig aufgeholt, aber auch für das zu Ende gehende Quartal ist die Bilanz mit -8,5 Prozent (Stand am Donnerstagabend) nicht gerade berauschend. Doch nun könnte sich das ändern. Denn die Aussichten sollten sich nach Ansicht der Citigroup aufklaren. Die Innovationstrends verbesserten sich und der Druck der Lagerbestände dürfte nachlassen, schreiben die Analysten der Bank. Gleichzeitig sei das Lohnwachstum in den Laboratorien in den USA im Vergleich zum Vorjahr negativ gewesen und auch in Europa dürfte der Lohndruck nachlassen. Dazu komme noch ein gewisser Rückenwind von der Währungsentwicklung. Dies alles dürfte zu einer Verbesserung der Margen bei Unternehmen wie SGS, Intertek oder Bureau Veritas führen, schreibt Citigroup. Dies sollte sich eigentlich auch bald in steigenden Aktienkursen niederschlagen, heisst es am Markt.

BIOTECHS (Spexis +2,8%; Idorsia +4,4%; Obseva +3,2%; Evolva +1,5%): Dead Cat Bounce

Wer in Biotechs investiert, muss starke Nerven haben. Die oftmals sehr kleinen Unternehmen verfügen meist über einen, bestenfalls zwei Hoffnungsträger. Floppt dieser, kann der Kurs sich mal eben mehr als halbieren. Das ist das "normale" Risiko. Seit Ende 2021 kommt aber noch ein anderes Problem immer stärker zum Tragen: Finanzierungsengpässe. Das Biotechunternehmen Kinarus steht deswegen vor dem Konkurs. Idorsia, bei dem das Ehepaar Clozel Grossaktionär ist, kämpft seit Monaten mit Finanzierungsfragen. Die Aktie kostet mittlerweile keine drei Franken mehr. Allerdings könnte Idorsia dank zahlreicher Pipeline-Kandidaten mit einem blauen Auge davon kommen. In einer aktuellen Studie rechnet der Jefferies-Analyst vor, wie sich das Unternehmen in den nächsten Monaten über Wasser halten kann. Ob das auch Branchenkollegen wie Obseva oder Evolva gelingen wird, bleibt abzuwarten. Die aktuellen Kursgewinne sollten denn angesichts der Kursverluste von bis zu 90 Prozent nicht überbewertet werden, heisst es im Handel.

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