Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.55 Uhr):

ALCON (+0,1% auf 62,52 Franken): Kein Blumentopf zu gewinnen

Für einige Monate in diesem Jahr sah es so aus, als ginge es für die Alcon-Aktien wirklich nachhaltig aufwärts. Mittlerweile sind diese Gewinne aber schon wieder verpufft und auch seit Jahresbeginn steht mittlerweile ein knappes Minus zu Buche. Kaum Unterstützung lieferten dabei die jüngsten Quartalszahlen. Wie die Reaktionen der Analysten zeigen, überwog eine gewisse Enttäuschung. Ausserdem gibt es Fragezeichen beim weiteren Blick nach vorne. Nach den Zahlen hagelte es zahlreiche Kurszielsenkungen. Gerade aber der Ausblick ist für Börsianer das, was am meisten zählt. Dabei sind manche Punkte wie etwa Währungseinflüsse und Lieferketten nicht wirklich beeinflussbar. Immerhin scheinen sich die Titel nach dem jüngsten rasanten Abverkauf über 62 Franken zu stabilisieren, wie der Chartanalyst Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel festhält. Um dieses Kursniveau hatten sich in den vergangenen Jahren einige Extrempunkte im Chartverlauf herausgebildet, die nun eine kräftige Unterstützung für den Kurs böten. "Sollte das Papier aber dennoch auf ein neues Zwischentief unter 61,28 Franken als Stopp-Loss-Niveau fallen, dann müssten Anleger mit Anschlussverkäufen und weiterem Druck rechnen."

COSMO PHARMA (+0,3% auf 38,60 Fr.): Auf Zehnjahrestief

Bei Biotech denkt man normalerweise an hohe Risiken und steten Kapitalmangel, weil diese Firmen über lange Zeit mehr Geld verbrennen, als sie einnehmen. Doch Cosmo ist anders. Das Unternehmen setzt auf Lizenzabkommen, um seine Produkte zu vermarkten. Und dies geschieht erfolgreich, wie jüngste Vereinbarungen für das Akne-Mittel Winlevi zeigen. Zuletzt wurden Verträge für den Nahen Osten und Afrika und Indien geschlossen. Und in Europa wurde vor gut einem Monat bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) ein Zulassungsantrag eingereicht. Zudem hat Cosmo noch einige vielversprechende Produkte im Köcher. Und doch kommen die Aktien nicht vom Fleck. Im Gegenteil, der Kurs hat sich seit Februar fast halbiert. Grund für die Kursschwäche ist nicht nur ein "Branchen-Malus", sondern auch die steigenden Zinsen. Mit einer ersten Normalisierung habe sich das Kursgeschehen von Cosmo nun aber beruhigt, schreibt Rahn+Bodmer. Zudem will das Unternehmen eine Wandelanleihe Anfang Dezember in bar zurückzahlen und wäre dann schuldenfrei. Kommt dazu, dass die Aktie derzeit auf 10-Jahrestiefstkurse bewertet ist, wie der Vermögensverwalter noch unterstreicht.

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