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Übernahmen, Akquisitionen, Fusionen, MBOs   06.02.2024 06:31:00

Novartis stärkt Krebs-Pipeline mit Morphosys-Übernahme

Basel (awp) - Der Pharmakonzern Novartis setzt seine Einkaufstour des Vorjahres unbeirrt fort. Für 2,7 Milliarden Euro, umgerechnet etwa 2,5 Milliarden Franken, übernehmen die Basler das deutsche Biotechunternehmen Morphosys.

Mit der Übernahme stärke Novartis seine Onkologiepipeline, teilte der Konzern am späten Montagabend in einem Communiqué mit. Durch die Transaktion erhält Novartis demnach Zugang zu Pelabresib, einem Wirkstoff zur Behandlung von Myelofibrose (MF), einer lebensbedrohlichen, chronischen Erkrankung des Knochenmarks.

Wie Novartis selbst schreibt, sei die Ursache für MF derzeit noch unbekannt. Man nehme an, dass MF durch eine Veränderung der Stammzellen im Knochenmark hervorgerufen werde.

Im Rahmen der vereinbarten Transaktion, die von den Verwaltungsräten beider Unternehmen einstimmig genehmigt wurde, wird Novartis ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Morphosys AG zu einem Preis von 68 Euro je Aktie (oder insgesamt 2,7 Mrd. Euro) abgeben.

Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, einschliesslich der Annahme des Übernahmeangebots durch mindestens 65 Prozent der ausstehenden Aktien der Morphosys AG und dem Erhalt der behördlichen Genehmigungen. Die Transaktion wird den Angaben zufolge voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 abgeschlossen. Bis zum Abschluss der Transaktion wird weiterhin als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen agieren.

Neben Pelabresib erhält Novartis mit dem Zukauf noch Zugang zu Tulmimetostat, einem Wirkstoff, der sich noch in einem frühen Stadium der Prüfung befindet und derzeit bei Patienten mit soliden Tumoren oder Lymphomen getestet wird.


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