Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.30 Uhr):

NESTLÉ (-1,4% auf 96,94 Fr.): L'Oréal-Zahlen vereiteln Rückkehr auf über 100 Franken

Nachdem Nestlé erst zu Wochenbeginn jenseits der 100-Franken-Marke ein Jahreshoch gesetzt haben, geht es seither in dieser Woche nur noch abwärts. Dass sich die Abgabebereitschaft der Anleger zum Wochenschluss dann nochmals verstärkt, ist dem enttäuschenden Ergebnis beim französischen Kosmetikherstellers L'Oréal geschuldet. Nach Börsenschluss am Donnerstag teilten die Franzosen mit, dass sich das organische Umsatzwachstum im Weihnachtsquartal stärker verlangsamt hat als von Analysten erwartet wurde. Und auch die Margenentwicklung überzeugte nicht so wirklich. Entsprechend sacken die L'Oréal-Papiere denn auch um mehr als 6 Prozent ab. Da Nestlé noch immer am Kosmetikhersteller beteiligt ist, werden die Titel in Sippenhaft genommen. Noch bis vor wenigen Tagen habe es danach ausgesehen, als ob den Nestlé-Aktien der Sprung zurück auf über 100 Franken nachhaltig gelingen würde. Dass dieses Unterfangen ausgerechnet von schwachen L'Oréal-Zahlen vereitelt werde, entbehre nicht einer gewissen Tragik. Denn schliesslich seien die Franzosen in den letzten Jahren regelmässig für positive und nicht für negative Zahlenüberraschungen gut gewesen. Umso schwerer wiege nun die Enttäuschung, so heisst es weiter.

DAETWYLER (+0,9% auf 186,20 Fr.): Markt optimistischer als Management

Das Innerschweizer Industrieunternehmen Dätwyler hat mit seinen am vergangenen Mittwoch präsentierten Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr enttäuscht und die Erwartungen (bis auf die Dividende) auf allen Ebenen verfehlt. Und auch der Ausblick des Spezialisten für Dichtungslösungen war höchstens verhalten optimistisch. Die Aktie machte dann im frühen Mittwochshandel auch einen starken Taucher, bis sich die Märkte offenbar eines besseren besannen. Bis Handelsschluss schafften die Titel eine überraschende Wende und schlossen im Plus. Seither geht es weiter nach oben. "Der Markt schätzt die Zukunftsaussichten offenbar besser ein, als dies von der Gesellschaft mit ihrem Ausblick vermittelt wurde", kommentierten denn auch die Händler von Rahn&Bodmer. Jedenfalls scheint sich die Aktie nach dem schwachen Jahresstart definitiv gefangen zu haben. Bis zum Jahreshoch ganz früh am ersten Handelstag des Jahres (196,00 Fr.) fehlt zwar noch etwas, aber die Richtung scheint zumindest zu stimmen.

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