Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.10 Uhr):

UHRENWERTE: Schwieriges Uhrenjahr 2024? CFR (-0,6% auf 135,05 Fr.), Swatch I (-2,6% auf 213,50 Fr.)

Die Uhrenwerte Swatch I und Richemont stehen am Dienstag im frühen Handel ziemlich unter Druck. Im Handel wird einerseits auf die am Morgen veröffentlichten Januar-Daten zu den Uhrenexporten verwiesen, es ist aber auch von Gewinnmitnahmen nach einer zuletzt guten bis sehr guten Performance die Rede. Vor allem Richemont liegen im bisherigen Jahresverlauf (Stand Vorabend) gut 17 Prozent im Plus, aber auch Swatch haben sich - zumindest seit dem Jahrestief bei knapp 194 Franken Ende Januar - gut entwickelt. Die Uhrenexporte lagen derweil laut ZKB leicht über den Schätzungen. Ein einzelner Monat sollte aber nicht überbewertet werden, da es sich nicht um Verkaufszahlen handle, betont der zuständige Analyst. Für den Vontobel-Analysten waren die Zahlen hingegen etwas unter den Erwartungen. Er erwartet grundsätzlich ein "sehr schwieriges Jahr" für Schweizer Uhren. Zahlreiche Marken würden wahrscheinlich einen Umsatzrückgang verzeichnen, wobei starke, grössere Marken aber weiterhin Marktanteile gewinnen dürften. Der Vontobel-Analyst hat entsprechend für Richemont eine 'Kauf'- und für Swatch eine 'Halte'-Empfehlung, bei der ZKB sieht es mit 'Übergewichten' bzw. 'Marktgewichten' vergleichbar aus.

KUDELSKI (unv. bei 1,80 Fr.): Einstiger High-Flyer wieder gesucht

Die Aktien der Westschweizer Kudelski Gruppe zählten einst zu den Überfliegern an der Schweizer Börse. Sie waren zeitweise sogar Mitglied im Leitindex SMI, wobei die Aktien des Verschlüsselungsspezialisten zu Kursen von bis zu 270 Franken gehandelt wurden. Doch nach dem Platzen der Dotcom-Blase ging es nurmehr bergab. Kein Wunder, da das einstige Hauptgeschäft - die Verschlüsselungstechnologie für digitales Fernsehen (Sparte Digital TV) - schrumpft. Dafür kann Kudelski mit Zutrittslösungen (Public Access) sowie den Segmenten Cybersecurity und IoT Punkten. Seit einigen Tagen geht es mit der Aktie wieder steil nach oben, wenn auch das Tempo heute abgeflacht ist. Seit Jahresanfang ist der Kurs um etwa die Hälfte gestiegen. Als mögliche Ursachen dafür werden Deckungskäufe vor den am Donnerstag anstehenden Jahreszahlen genannt. Auch über eine Übernahme oder einen Rückzug von der Börse wird spekuliert. "Aber das ist eher unwahrscheinlich", meinte ein Händler. Eventuell habe das Technologieunternehmen ja auch etwas in seiner Patentbox, das im Bereich KI verwendet werden könne. "So ein Schatz liesse sich im aktuellen KI-Hype bestimmt vergolden", so der Händler.

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