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Marktgespräch, Gerücht   23.02.2024 10:13:49

Marktgespräch 23. Februar 2024: ABB, Nestlé

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.10 Uhr):

ABB (-1,8% auf 39,89 Fr.): Aktien nach CEO-Rochade tiefer

Nach einem Rücksetzer kurz nach Handelsbeginn auf 39,31 Franken können die Aktien von ABB ihre anfänglichen Kursverluste zwar eingrenzen. Dennoch reagiert die Börse unterkühlt auf den baldigen Rücktritt von Firmenchef Björn Rosengren. Die Analystenkommentare fallen unterschiedlich aus. Während dem Rücktritt Rosengrens mit Blick auf die operativen Fortschritte der letzten Jahre mehrheitlich mit Bedauern begegnet wird, kommt die Ernennung von Morten Wierod zum Nachfolger bei vielen Analysten gut an. So schreibt der für die ZKB tätige Analyst Bernd Laux etwa, dass Wierod als bisheriger Spartenverantwortlicher sehr erfahren und im Kapitalmarkt bereits bekannt und hochgeschätzt sei. Er sieht ABB unter dem künftigen Firmenchef nicht nur mutiger, sondern auch ehrgeiziger werden. Für seinen Berufskollegen Andrew Wilson bei JPMorgan war Morten Wierod von Beginn weg die logische Wahl als Nachfolger für Björn Rosengren. Doch auch der JPMorgan-Analyst räumt ein, dass Wierod ab dem kommenden Sommer in grosse Fussstapfen tritt. Seines Erachtens lässt sich die künftige Stossrichtung bei ABB unter dem neuen Firmenchef noch nicht so richtig abschätzen. In hiesigen Händlerkreisen erklärt man sich die negative Kursreaktion denn auch damit, dass die Börse nichts so sehr scheut wie die Ungewissheit. Und für Ungewissheit sei nach der Rochade an der Firmenspitze durchaus gesorgt.

NESTLÉ (+1,6% auf 95,78 Fr.): Fundamental wieder kaufenswürdig

Die am Vortag präsentierten Zahlen von Nestlé waren wirklich eine herbe Enttäuschung: Von 'Verfehlt auf allen Ebenen' bis 'Grottenschlecht' war alles zu hören. Der Kurs geriet entsprechend massiv unter Druck (-4,9%), zumal viele Marktteilnehmer - aus was auch immer für Gründen - eher eine positive Überraschung erwartet oder sich vielleicht einfach eine solche herbei gewünscht hatten. Am Tag danach sieht es nun aber nicht mehr ganz so schlimm aus. Das in Bezug auf die Marktkapitalisierung klar grösste Papier an der Schweizer Börse zeigt zumindest eine gewisse Erholung. "Das Minus gestern war vielleicht etwas übertrieben", meinte ein Marktteilnehmer. Das am Vortag erzielte Tief bei 93,84 Franken war nämlich nicht nur ein Jahres-, sondern gleichzeitig auch ein Mehrjahrestief. "Damit sind die Titel fundamental sicherlich wieder kaufenswürdig", heisst es denn auch in einem Händlerkommentar. Auch Analysten sehen das mehrheitlich so. Sie haben zwar reihenweise ihre Kursziele - und zwar meist recht deutlich - gesenkt. Aber die meisten empfehlen den Titel weiterhin zum 'Kauf'. "Der Business Case ist weiter in Takt, es braucht jetzt einfach Geduld", ist denn auch ein typischer Kommentar bei den Experten.

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