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Marktgespräch, Gerücht   01.03.2024 10:10:50

Marktgespräch 1. März 2024: AMS Osram, Siegfried

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.00 Uhr):

AMS OSRAM (-6,6% auf 1,257 Fr.): Analysten uneins über Zukunft

Nach dem Paukenschlag für AMS Osram vom späten Dienstagabend macht sich bei den Aktien des Sensorenherstellers Katerstimmung breit. Dass sich ein bedeutender Grosskunde aus dem MicroLED-Projekt zurückzieht, hatte nun wirklich niemand kommen sehen. Auch Firmenchef Aldo Kamper zeigte sich am Mittwoch anlässlich einer Telefonkonferenz ziemlich ratlos. Eine gewisse Ratlosigkeit stellt sich auch bei den Banken ein. Nach Vontobel zieht auch der US-Broker Stifel die Reissleine und stuft die Valoren von AMS Osram auf "Hold" von "Buy" herunter. Neuerdings gibt der zuständige Analyst Jürgen Wagner das Kursziel noch mit 1,70 (3,20) Franken an. Seinen Berechnungen zufolge verringert sich die Eigenkapitalquote durch die anstehenden Wertberichtigungen auf rund 17 Prozent. Wagner schliesst deshalb nicht aus, dass die hohe Verschuldung wieder zum Problem und damit wie vor der letzten Bilanzsanierung zu einem allgegenwärtigen Thema wird. Deutlich entspannter gibt sich sein Berufskollege Robert Sanders bei der Deutschen Bank. Sanders kürzt sein Kursziel zwar auf 1,80 (2,75) Franken, bestätigt gleichzeitig jedoch die Kaufempfehlung. Der Analyst glaubt nicht, dass sich der Grosskunde aufgrund von Qualitätsproblemen oder zu hohen Kosten aus dem Projekt zurückgezogen hat. Folglich sieht er im Geschäft mit MicroLEDs weiterhin ein kommerzielles Potenzial. Eine unmissverständliche Sprache spricht hingegen die jüngste Börsenreaktion, haben die Aktien von AMS Osram seit Mittwochabend doch mehr als 40 Prozent ihres Kurswerts eingebüsst. Nichts scheue die Börse bekanntlich mehr als die Ungewissheit. Und beim Sensorenhersteller sei nun vieles ungewiss, meinen Händler.

SIEGFRIED (-0,6% auf 881 Fr.): Auf dem Weg zu 1000 Franken

Die Aktien von Siegfried haben sich im vergangenen Jahr mit einem Kursplus von rund 40 Prozent so gut entwickelt wie kaum eine andere Aktie aus dem Gesundheitsbereich. Im neuen Jahr geht es aber nicht mehr im gleichen Tempo weiter. Die Aktie hat vielmehr eine Konsolidierungspause eingelegt. Doch notiert sie derzeit trotzdem fast so hoch wie 2021, als sie um 925 Franken ein Rekordhoch markiert hatte. Und dieses dürfte wohl bald geknackt werden, sollten die Analysten Recht bekommen. Diese haben in jüngster Zeit nämlich ihre Kursziele angehoben. Die jüngste Kurszielrevision kommt von Mirabaud. Die zuständige Analystin begründet die Anhebung auf 998 von 900 Franken mit dem kontrollierten und stetigen Ansatz zu Wachstum und zu Steigerung der Profitabilität. Daher sollte die Portfolioerweiterung für einen weiter verbesserten Produktmix und betriebliche Effizienzsteigerungen den Weg für eine kontinuierliche Verbesserung der EBITDA-Marge ebnen und somit auch für höhere Kurse. Manche Analysten sind gar noch optimistischer und haben schon Kursziele jenseits von 1000 Franken angesetzt. Von daher könnte man die heutige Kursschwäche auch mit dem "Anlaufholen" vor dem Sprung über die Schallmauer erklären, heisst es am Markt.

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