Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.30 Uhr):

UBS (+4,2% auf 27,25): Ritterschlag durch Vorbild

Die Aktien der UBS sind heute wieder ein Highflyer und haben das alte Hoch von Ende Dezember bei 26,50 Franken regelrecht pulverisiert. Nach einem kleinen Hänger im Januar hat der Titel seinen Rekordlauf vom letzten Jahr (+52%) also wieder aufgenommen. Im Handel wird auf die US-Bank Morgan Stanley verwiesen, die heute den Titel heute auf 'Overweight' hochgestuft hat mit Kursziel 33 Franken. Die Sterne für eine längerfristige Outperformance des Investment Bankings und im Wealth Management stünden günstig, meint der zuständige Analyst. Dass Morgan Stanley den Titel hochstuft, ist insofern spannend, als UBS immer wieder im Zusammenhang mit Morgan Stanley genannt und auch verglichen wird. Das hat auch mit Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher, der vor seiner Zeit 30 Jahre bei der US-Investmentbank gearbeitet hat. Beim Kauf eines grösseren UBS-Aktienpakets im letzten Dezember hatte auch der bekannte aktivistische Investor Cevian Morgan Stanley im Auge. Wenn die Bewertungslücke zur US-Bank Morgan Stanley geschlossen werde, sei die UBS-Aktie 50 Franken wert, sagte der Cevian-Mitgründer Lars Förberg damals mit etwas Wunschdenken. Dass jetzt die Analysten von Morgan Stanley die UBS-Titel hochgestuft haben, sei aber sozusagen der Ritterschlag durch das Vorbild selbst, meinte ein Marktbeobachter.

HOLCIM (+0,5% auf 75,20 Fr.): Nicht zu halten

Auch die Titel des Baustoffherstellers Holcim setzen ihren jüngsten Lauf fort. Bereits gestern legten sie hohe 1,7 Prozent zu, nun stehen sie zum Wochenschluss wieder bei den Gewinnern. Zur Erinnerung: Der Titel hat letztes Jahr 38 Prozent bereits zugelegt und steht dieses Jahr bereits wieder zweistellig im Plus. Mittlerweile peilen Holcim das Hoch von Mitte 2024 bei rund 80 Franken an. Für Optimisten gibt es allerdings noch viel Raum noch oben: vor der Finanzkrise war der Titel 2007 bis in den Bereich von 120 Franken vorgestossen, dann war es aber viele Jahre abwärts gegangen. Seit Jan Jenisch den Konzern nach der unglücklichen Lafarge-Übernahme umgestaltet und wieder auf die Erfolgsspur zurückgebracht hat, sind die Titel aber kaum mehr zu halten und machen Analysten und Investoren glücklich. Ganz offensichtlich wird es auf dem aktuellen Niveau nun aber einigen Holcim-Managern fast schon etwas schwindlig. Jedenfalls gab es zuletzt Verkäufe von Call-Optionen im zweistelligen Millionen-Bereich - ohne allerdings den Kurs nach unten zu bewegen. Im Moment sieht es einfach ein bisschen nach "The Sky is the limit' aus, meinte ein Händler entsprechend.

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