Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.50 Uhr):

SGS (-0,4% auf 85,02 Fr.): Verkannte Schönheit

Der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS zählt weltweit zu den Marktführern und doch scheinen nicht viele Anleger den Titel auf dem Radar zu haben. Vor allem seit die Aktien aus dem SMI geflogen sind. Umso mehr erstaunt es, dass die Aktie nach einer jahrelangen Talfahrt im laufenden Jahr um fast ein Fünftel zugelegt hat. Doch am Vortag fielen sie mit einem Kursminus von 3,3 Prozent ohne Neuigkeiten plötzlich auf. Am Markt war von Gewinnmitnahmen die Rede. Die Aktie sei technisch überkauft gewesen. Daher sei ein kleiner Rücksetzer nur gesund. Eine Kaufgelegenheit, meint ein Händler. Dadurch habe sich die Charttechnik aufgehellt. "Mittelfristig kann auf ein aktuelles 'Golden Cross' hingewiesen werden", heisst es bei Rahn+Bodmer. Dies müsste die Gesamtentwicklung mittelfristig weiter unterstützen. Dazu komme, dass SGS als Produktprüfer und Marktöffner eine wichtige Rolle im Welthandel spiele, an dem man nur schlecht vorbeikomme, sagt ein Börsianer.

SONOVA (-5,7% auf 272,90 Fr.): Von UBS ausgebremst

Die Aktien von Sonova müssen am Freitag kräftig Federn lassen. Anleger werfen die Titel aus ihren Depots, nachdem die UBS sie auf "Sell" von "Neutral" herabgestuft hat. Sonova sei zwar ein hochwertiger Anbieter von Hörgeräten in einem schnell wachsenden Markt, schreibt Analyst Graham Doyle. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs und notwendiger Investitionen verlangsame sich aber kurzfristig die Gewinnentwicklung. Der Experte rechnet daher mit einer Anpassung der Konsenserwartungen, während die Aktie derzeit ausserdem deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt bewertet sei. Insgesamt erachtet er die Sonova-Aktie als überbewertet. Die negative Einschätzung kommt insofern zur Unzeit, als sich die Titel in den letzten Tagen nach einer etwas schärferen Konsolidierung im Bereich der Tiefststände vom Mai 2023 sichtbar erholt hatten. Dabei hatten sie sich sogar wieder den Höchstständen des Vorjahres angenähert. Die Experten von Rahn+Bodmer hatte dies eigentlich in ihrer positiven Haltung zu den Papieren bestätigt. Sie sehen aus technischer Sicht sogar Potenzial für steigende Kurse.

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