Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 11.15 Uhr):

SWISSCOM (+0,3% auf 528 Fr.): Expansionspläne sorgen für Fantasie

Die Aktien der Swisscom sind zu neuem Leben erwacht. Grund dafür sind die forschen Expansionspläne des Telekomkonzerns im südlichen Nachbarland. Die Übernahme von Vodafone Italia kostet zwar 8 Milliarden Franken und dürfte mit neuen Schulden berappt werden. Aber daraus entstehen dem Unternehmen auch erhebliche Synergien. Und das Unternehmen, das im Hauptmarkt Schweiz mit Umsatzeinbussen kämpft, erschliesst sich damit auch neue Wachstumsmöglichkeiten. Dies scheint auch die Börse zu denken, kann die Aktie doch die jüngsten Gewinne nicht nur halten, sondern gar noch etwas ausbauen. Mit Morgan Stanley stösst zudem ein namhaftes Aktienhaus ins gleiche Horn. Die US-Bank sieht nämlich eine Gewinnverdichtung, die noch grösser als erwartet ausfallen könnte. Daher bestätigt der Analyst auch das Kursziel von 650 Franken, das um mehr als einen Fünftel über dem aktuellen Aktienkurs liegt. Nicht ganz so bullish, aber dennoch insgesamt positiv ist die Bank Julius Bär. Diese hebt ihr Kursziel auf 550 von 500 Franken an. Sie weist aber darauf hin, dass Umsatzrückgänge einen Teil der Fusionssynergien zunichtemachen könnten, wenn sich der italienische Mobilfunkmarkt nicht erhole. Am Markt heisst es zudem, der Expansionsschritt könnte die Privatisierungsforderungen aufleben lassen. Für reichlich Phantasie sei damit also gesorgt, meinen denn auch Händler.

ADECCO (-0,2% auf 35,31 Fr.): Talsohle wohl noch nicht erreicht

Die Adecco-Aktien sind schwach in das laufende Jahr gestartet. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 13 Prozent nachgegeben und auch am Dienstag gehts weiter abwärts. Geht es nach dem US-Institut Morgan Stanley, ist die Talsohle damit aber noch nicht erreicht. Die Erholung im Sektor verlaufe nur schleppend und es bestehe ein ernsthaftes Risiko, dass sich die Situation in Europa weiter verschlechtere, heisst es in einer aktuellen Branchenstudie wird. Zudem nehme der Rückenwind durch die Preiserhöhungen langsam aber sicher ab. Neben den branchenüblichen Problemen stehe Adecco noch vor zusätzlichen Herausforderungen. So müsse der Konzern den Turnaround in den USA erfolgreich über die Bühne bringen, die übernommene Akka vollständig integrieren und mit einer vergleichsweise hohen Verschuldung umgehen. Entsprechend ziehen die Morgan-Stanley-Experten innerhalb der Branche die Titel von Randstad vor und raten gleichzeitig zur Untergewichtung der Adecco-Aktien. Mit dieser Einschätzung sind sie dabei nicht allein: Gemäss AWP-Anlayser stehen nun fünf Verkaufsempfehlungen lediglich drei Buy-Ratings gegenüber.

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