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Marktgespräch, Gerücht   20.03.2024 10:43:24

Marktgespräch 20. März 2024: Richemont/Swatch, SMI

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.35 Uhr):

RICHEMONT (-3,2% auf 135,35 Fr.), SWATCH (-2,5% auf 196,10 Fr.): Nach Kering-Warnung unter Verkaufsdruck

Die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch Group setzen den Kursrückgang der vorangegangenen Handelstage zur Wochenmitte ungebremst fort. Die Valoren werden dabei für eine Umsatzwarnung des französischen Luxuskonzerns Kering in Sippenhaft genommen. Kering geht im laufenden Quartal von einem 10 Prozent unter dem Vorjahr liegenden Gruppenumsatz aus. Bei der Tochter Gucci dürfte der Umsatzrückgang sogar bei rund 20 Prozent liegen. Dies sei einer Nachfrageschwäche im asiatischen Raum geschuldet, heisst es in Analystenkreisen. Dass die Nachfragesituation ausgerechnet in dieser Weltregion enttäuscht, lässt Börsenbeobachter aufhorchen. Denn der asiatische Raum zählt auch für Richemont und die Swatch Group zu den wichtigsten Absatzregionen überhaupt. Die Aktien der beiden Schweizer Luxusgüterhersteller hatten schon am Dienstag nach rückläufigen Schweizer Uhrenexportstatistiken für den Monat Februar einen schweren Stand. An der Börse wird nun eins und eins zusammengezählt und nach einem enttäuschenden Februar auch mit einem verhaltenen März für die hiesige Uhrenindustrie gerechnet. Die Aktienkursschwäche sei daher wohl noch immer nicht ausgestanden.

SMI (+0,10% auf 11'589 Punkte): An Wegscheide?

Der Schweizer Leitindex befindet sich seit dem vergangenen Herbst in einem Aufwärtstrend. Dabei hat der SMI gemessen am aktuellen Jahreshoch bei 11'800 Punkten gut 14 Prozent gewonnen. Doch seitdem ist er nach Ansicht von BNB Paribas (Suisse) etwas aus der Spur geraten. Er habe am Vortag zum vierten Mal hintereinander schwächer geschlossen und notiere aktuell unter seinem jüngsten Ausbruchsniveau bei 11'616 Punkten. Damit habe das charttechnische Bild einen Kratzer erhalten. Auf Unterstützung trifft der Index nun erst wieder bei 11'474 und 11'424 Punkten, wo der 38-Tage-Durchschnitt verläuft. Wenn der SMI aber gar unter 11'370 Zähler sinken würde, würde sich das Bild gravierender eintrüben, so BNP Paribas. Dort startete im vergangenen Oktober der aktuelle Aufwärtstrend. Nach Ansicht von Rahn+Bodmer besteht dagegen kein Grund zur Panik. Der SMI stehe eben auch unter Währungseinfluss. Und der aktuelle Kursanstieg von Euro und US-Dollar wirke eher dämpfend. Zudem entwickelten sich die defensiven Werte, die den Leitindex ja beherrschten, "derzeit nicht immer logisch", was wiederum auch den Bewegungen im Währungsgefüge geschuldet sei. Der SMI sei aber nach unten gut unterstützt, nachdem er vor etwa einem Monat ein lang angelegtes Kursdreieck nach oben durchbrochen habe.

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