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Marktgespräch, Gerücht   09.04.2024 10:12:25

Marktgespräch 9. April 2024: Julius Bär, Leonteq

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.50 Uhr):

JULIUS BÄR (+2,0% auf 53,92 Fr.): Aufräumarbeiten werden allmählich belohnt

Börsianer mögen keine Unsicherheiten. Wie sehr das belasten kann, haben die Aktien von Julius Bär im Zuge des Signa-Kollapses gesehen. Erst seit die Privatbank Ende November begonnen hat, reinen Tisch zu machen, geht es langsam für die Aktien wieder aufwärts. Mittlerweile fehlt deutlich weniger, um auf das Niveau vor Beginn der Krise im letzten Herbst zurückzufinden. Und glaubt man Analysten, ist da noch viel Luft nach oben. So trauen etwa die Experten der Deutschen Bank dem Papier in einer neuen Studie Kurse von bis zu 68 Franken zu. Die Vermögensverwaltung profitiere aus globaler Perspektive von strukturellem Rückenwind, so der zuständige Analyst. So rückten etwa die Zinssenkungen näher, die Aktienmärkte blieben günstig und die Risikobereitschaft der Kunden kehre langsam zurück. Julius Bär sei damit an einem "Sweet Spot", so der Experte, der die Privatbank weiterhin zu seinen Favoriten in Europa zählt. Und auch bei Kepler Cheuvreux liegt das Kursziel neu jenseits der 60-Franken-Marke. Hier honoriert der Experte vor allem den klaren Strich und die Aufräumarbeiten, mit denen sich die Bank selbst einen Neustart ermögliche. Von so viel Lobgesang lassen sich die Börsianer denn auch überzeugen.

LEONTEQ (+2,7% auf 26,35 Fr.): "Buy"-Empfehlung mit Kursziel wohl ausser Reichweite

Bei den Aktien von Leonteq ging es in jüngster Zeit mehrheitlich steil bergab: Noch vor rund zwei Jahren lag der Kurs dank guter Resultate bei rund 75 Franken, mittlerweile ist es gerade mal noch ein Drittel davon. Der Einbruch der Erträge im Derivategeschäft und ein entsprechend massiver Rückgang beim Gewinn - inklusive massiver Kürzung der Dividende - haben dazu geführt. Nach einem Minus von bereits wieder rund 25 Prozent im laufenden Jahr könnte der Tiefpunkt nun aber erreicht sein. Schon am Montag legten die Aktien klar zu, und auch heute gehören sie in einem insgesamt wenig bewegten Gesamtmarkt zu den grössten Gewinnern. Im Handel wird auf eine neue "Buy"-Empfehlung von Baader Europe verwiesen. Diese basiere auf der Annahme einer erfolgreichen Umsetzung der Diversifizierungsstrategie ausserhalb des traditionellen Geschäfts mit strukturierten Produkten in Verbindung mit einem normalisierten Umfeld, schreibt der zuständige Analyst. Für Verblüffung im Markt sorgt allerdings das genannte Kursziel von 70 Franken. Dass die Aktie nach dem Absturz mittlerweile ein gewisses Erholungspotential hat, sei nachvollziehbar. Aber 70 Franken seien wohl noch lange ausser Reichweite, sagt ein Marktteilnehmer.

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