Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.15 Uhr):

ADECCO (+2,5% auf 35,12 Fr.): Guter Einstiegszeitpunkt

Die Nacht ist am dunkelsten, kurz bevor die Sonne aufgeht, heisst ein Sprichwort. Und dieses lässt sich auch gut auf Aktien übertragen: Man soll dann kaufen, wenn die Stimmung auf dem Tiefpunkt ist. Denn dann sind es meistens auch die Aktienkurse. Dieser Meinung ist Barclays bezüglich der Aktien von Adecco und hat daher die Bewertung für den Personaldienstleister mit "Overweight" und einem Kursziel von 47 Franken wieder aufgenommen. Nach der Analyse der Daten der letzten 5 Zyklen während der vergangenen 20 Jahre glaube er, dass heute einer der besten Kaufzeitpunkte sein könnte, sagt Analyst Afonso Osorio. Es bestehe zwar noch ein gewisses Abwärtsrisiko, was die Erträge betreffe. Aber die Aktien hätten deutlich an Wert eingebüsst und die Multiplikatoren seien nun auf dem Tiefpunkt. Seit Anfang Jahr hat der Kurs fast 17 Prozent eingebüsst. Daher könnte der Aktienkurs von hier an erheblich steigen. Dafür spricht auch, dass sich die Konjunktur in der Eurozone beleben dürfte und das Wachstum in den USA weiterhin sehr robust ist, wie es am Markt heisst.

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LASTMINUTE (+0,5% auf 19,74 Fr.): Ryanair-Beschränkung belastet

Der Online-Reiseanbieter Lastminute schrieb nach dem durch einen Betrugsskandal belasteten Vorjahr für 2023 wieder schwarze Zahlen. Nun belastet aber eine Beschränkung von Ryanair das Geschäft empfindlich. Die irischen Billigfluggesellschaft verwehrt seit Ende 2023 Online-Reisebüros den Zugang zu Flugtickets. Im ersten Quartal 2024 haben die Beschränkungen bereits deutliche Spuren hinterlassen: Der Umsatz von Lastminute sank ersten Angaben zufolge um 12 Prozent. Auch verlor die Aktie zuletzt an Terrain und fiel unter die Tiefstkurse aus dem Vorjahr, wie die Analysten der Zürcher Traditionsbank Rahn+Bodmer schreiben. Sie sehen das Online-Reisebüro mit Blick auf den Investorentag am 5. Juni vor einer "schwierigen Ausgangslage". Lastminute-Chef Luca Concone äusserte sich Anfang des Monats immerhin zuversichtlich: "Wir werden eine Lösung finden." Diese könne technischer oder juristischer Natur sein. Möglich sei auch ein neuer Deal mit Ryanair. Andere Online-Reiseanbieter haben bereits einen solchen. Allerdings zu Konditionen, die für Lastminute nicht akzeptabel seien, wie Concone betonte. Man lasse sich nichts aufdrängen und sei nur gewillt, einem fairen Deal zuzustimmen. Trotz der leichten Erholung im akutellen Handel dürfte bis zu einer Lösung das Potenzial der Aktie stark limitiert bleiben.

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