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Devisenmarkt   17.04.2024 17:18:24

Devisen: Euro legt zum US-Dollar und Franken leicht zu

FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Mittwoch in einem ruhigen Umfeld leicht zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0642 US-Dollar nach 1,0618 am Morgen.

Auch zum Franken ist der Euro etwas stärker geworden: Das EUR/CHF-Paar wurde am frühen Abend bei 0,9709 gehandelt nach 0,9692 am frühen Morgen. Das USD/CHF-Paar bewegte sich derweil per Saldo kaum und kostete zuletzt 0,9123.

In der laufenden Woche hat sich der Euro nur wenig von der Stelle bewegt. Nach deutlichen Verlusten in der Vorwoche notiert er aktuell zum US-Dollar in der Nähe seines niedrigsten Stands seit November. Ausschlaggebend für die Schwäche ist die Erwartung einer wachsenden Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und den USA: Während die EZB auf eine baldige geldpolitische Wende mit sinkenden Zinsen zusteuert, dürfte sich die US-Notenbank damit noch Zeit lassen.

Entsprechend hatte sich am Dienstagabend Fed-Chef Jerome Powell geäussert. Angesichts des robusten Arbeitsmarkts und der zähen Inflation sei eine straffe Geldpolitik weiterhin angemessen, sagte er in einer Diskussionsrunde. Aktuell werden an den Finanzmärkten bis Jahresende knapp zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte erwartet. In den vergangenen Wochen sind die Erwartungen deutlich gefallen: Anfang des Jahres war noch mit etwa sechs Reduzierungen gerechnet worden.

Inflationsdaten aus der Eurozone bestätigten am Vormittag den Trend rückläufiger Inflationsraten. Sie bewegten am Devisenmarkt aber kaum, weil die Zahlen aufgrund einer vorherigen Veröffentlichung bereits bekannt waren. Mit 2,4 Prozent liegt die Inflation nicht mehr weit entfernt von der Zielrate der EZB, die mittelfristig zwei Prozent anpeilt. Derzeit wird fest mit einer ersten Zinssenkung der Notenbank im Juni gerechnet.

Am Abend veröffentlicht die Federal Reserve ihren Konjunkturbericht "Beige Book". Grössere Marktbewegungen löst der Bericht in der Regel nicht aus. Dennoch dürften Anleger auf Informationen zur Konjunkturlage und Preisentwicklung achten.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2394 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar mehr als am Vortag.


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