Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.00 Uhr):

NESTLÉ(+1,0% auf 94,16 Fr.): Fels in der Brandung

Die Aktien von Nestlé zählen zur Old-Economy und sind damit nicht zur schnellen Geldvermehrung geeignet. Denn sie weisen kaum KI-Fantasie auf. Daher wundert es auch nicht, dass sie sich seit 2022, als die Technologiemanie so richtig ausgebrochen ist, auf einem Abwärtstrend befinden. Doch in schwierigen Zeiten besinnt sich der eine oder andere Anleger, dass auch in Krisenzeiten gegessen werden muss. Und das kommt nicht den Aktionären zugute. Diese als Fels in der Brandung geltende Firma hat nämlich in allen Phasen stets Geld verdient und in den vergangenen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten stets die Dividende angehoben. Zudem verfügt der Nahrungsmittelriese mit seiner Beteiligung an L'Oréal über ein einträgliches Asset. Der Kosmetikkonzern hat mit seinen am Vorabend veröffentlichten Zahlen die Erwartungen übertroffen, was nun der Nestlé-Aktie zusätzlich hilft. Es beweist einmal mehr: Auch Schönheit will auch in schwierigen Zeiten gepflegt sein. Dies zeigt auch die Kursreaktion des ebenfalls im Beauty-Bereich tätigen Börsenneulings Galderma (+0,6% auf 64 Fr.). Die der ehemaligen Nestlé-Tochter stehen an diesem negativen Tag nahe ihrem Jahreshoch (65 Fr.).

SOFTWAREONE (+4,3% auf 16,82 Fr.): Aktien gegen den Trend gefragt

Die Aktien von SoftwareOne können sich am Freitagvormittag erfolgreich gegen den schwachen Gesamtmarkttrend stemmen. Impulse gehen dabei vom Sieg der Gründungsaktionäre über den Verwaltungsrat und die Neubesetzung des letzteren aus. In einem Kommentar begrüsst der für Kepler Cheuvreux tätige Autor Florian Treisch die neusten Entwicklungen. Er erachtet diese aus Aktionärssicht als leicht positiv und glaubt, dass der US-Finanzinvestor Bain Capital noch immer Interesse am Unternehmen bekundet. Die Amerikaner waren zuvor mit einem nicht-bindenden Barangebot in Höhe von 18,80 Franken je Aktie am Widerstand des bisherigen Verwaltungsrats gescheitert. Dieser hatte die Offerte als ungenügend zurückgewiesen. Auch UBS-Analyst Michael Briest geht davon aus, dass künftig wieder Übernahmespekulationen lautwerden könnten. Weitere wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Entwicklung des Tagesgeschäfts erhofft er sich vom Zwischenbericht fürs erste Quartal vom 15. Mai. Die Aktien von SoftwareOne werden sowohl bei der UBS als auch bei Kepler Cheuvreux mit Buy zum Kauf angepriesen, wobei die Kursziele mit 18,80 (Kepler Cheuvreux) und 18,85 (UBS) Franken nahe beieinander liegen. In beiden Fällen decken sie sich in etwa mit dem letzten Barangebot von Bain Capital.

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