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Devisenmarkt   02.05.2024 12:43:13

Devisen: Euro gibt leicht nach - Schweizer Franken legt zu

FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne vom Vorabend nicht ganz halten können. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0702 US-Dollar.

Auch gegenüber dem Franken hat der Euro an Wert eingebüsst und kostet aktuell 0,9763 nach 0,9822 Franken am Morgen. Das Dollar/Franken-Paar hat ebenfalls nachgegeben und wird derzeit zu 0,9124 nach 0,9164 im Frühgeschäft gehandelt.

Auslöser des stärkeren Frankens sind die neuen Inflationsdaten. Im April fiel die Teuerung deutlich höher aus, als Analysten erwartet hatten. Dies wirft die Frage auf, ob die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Geldpolitik zu früh gelockert haben könnte. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, geht nicht davon aus und verweist auf auslaufende statistische Basiseffekte. Die SNB werde es wohl nicht bei der Leitzinssenkung im März belassen: "Vermutlich dürfte es im Juni nochmals um 25 Basispunkte nach unten gehen." Bei Capital Economics erwartet man dagegen zwar im Juni keine weitere Senkung, dann aber weitere 50 Basispunkte in der zweiten Jahreshälfte.

Derweil konnte der Euro am Mittwochabend noch von einer breit angelegten Dollar-Schwäche profitieren. Ausschlaggebend war die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed, die ihre Leitzinsen abermals nicht angetastet hatte. Fed-Chef Jerome Powell deutete an, dass sich die Währungshüter mit Zinssenkungen noch Zeit lassen wollen. Zugleich schloss er eine an den Märkten viel diskutierte Zinsanhebung weitgehend aus. Powell habe derartigen Überlegungen einen Dämpfer versetzt, kommentierte John Velis von der Bank of New York Mellon.

Volatiler Yen

Kräftige Kursschwankungen gibt es weiterhin beim japanischen Yen. Am späten Mittwochabend legte die Währung gegenüber dem US-Dollar sprunghaft zu. An den Märkten wurde abermals über staatliche Deviseninterventionen debattiert. Neue Bilanzdaten der Notenbank sprechen dafür. Zudem waren es bereits die zweiten auffälligen Kursschwankungen in dieser Woche. Der japanische Yen steht seit längerem unter chronischem Druck, weil die Geldpolitik der japanischen Zentralbank im internationalen Vergleich extrem locker ist.


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