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Devisenmarkt   03.05.2024 17:06:10

Devisen: US-Dollar verliert nach Jobdaten - Norwegische Krone zieht an

FRANKFURT (awp international) - Der US-Dollar hat am Freitag Terrain eingebüsst. Unerwartet schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten den Euro zwischenzeitlich sogar über 1,08 US-Dollar gehievt, bevor der Schwung wieder nachliess. Zuletzt notierte der Eurokurs bei 1,0769 Dollar und damit immer noch höher als am Morgen (1,0737).

Auch gegenüber dem Franken kam der Greenback zwischenzeitlich gehörig unter Druck. Das USD/CHF-Paar fiel bis auf die Marke von 0,9000, ehe es sich ebenfalls wieder erholte auf zuletzt 0,9048. Dies ist aber noch immer klar weniger als am Morgen mit 0,9084. Das EUR/CHF-Paar wurde durch die Dollarbewegungen nur leicht durchgeschüttelt. Es fiel am Nachmittag im Tief auf 0,9729 und stand zuletzt mit 0,9743 wieder etwas höher. Im Vergleich zum frühen Morgen (0,9752) blieb die Veränderung damit gering.

Die US-Wirtschaft hatte im April deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, und die Arbeitslosenquote stieg entgegen den Prognosen leicht an. Zudem schwächte sich das Lohnwachstum überraschend etwas ab. Die Jobdaten sorgten denn auch zunächst für zunehmende Zinssenkungserwartungen, was den Dollar entsprechen belastete und den Euro stütze.

Zudem hatte sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im April unerwartet verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management sackte auf den tiefsten Stand seit Ende 2022. Allerdings stieg die Preiskomponente dieses wichtigen Stimmungsindikators überraschend deutlich. Dies nahm den Zinssenkungserwartungen wieder etwas den Wind aus den Segeln, sodass der Dollar zum Euro entsprechend etwas zulegte.

Die norwegische Krone legte gegenüber allen anderen wichtigen Währungen zu. Auslöser war die Zinsentscheidung der dortigen Notenbank: Die Währungshüter hielten ihre Geldpolitik erwartungsgemäss straff und deuteten an, dass sich daran so bald nichts ändern dürfte. Die Analysten von Capital Economics begründeten die Haltung der Notenbank mit der immer noch hohen Inflation ohne Energie und Lebensmittel. Offenbar sei beabsichtigt, die Geldpolitik bis ins kommende Jahr hinein nicht zu lockern.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2287 Dollar gehandelt. Das waren etwa 17 Dollar weniger als am Donnerstag.


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