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Marktgespräch, Gerücht   10.05.2024 10:20:04

Marktgespräch 10. Mai 2024: Nestlé, VP Bank

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.15 Uhr):

NESTLÉ (unv. auf 94,20): Sind die diesjährigen Wachstumsvorgaben zu hoch?

Die Aktien von Nestlé bekunden am Freitag sichtlich Mühe. Für Gesprächsstoff sorgt ein Kommentar der ZKB. Dem Autor Patrik Schwendimann zufolge muss der Nahrungsmittelhersteller aus Vevey nach der enttäuschenden Umsatzentwicklung nach drei Monaten nun liefern. Er hält die firmeneigenen Wachstumsvorgaben fürs laufende Geschäftsjahr für ambitioniert und schliesst nicht aus, dass die Westschweizer anlässlich der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen von Ende Juli zu einer Reduktion gezwungen sein könnten. Eine solche Senkung könnte nochmals eine negative Kursreaktion auslösen, wie der Analyst weiter schreibt. Seines Erachtens ist die Stimmung gegenüber den Nestlé-Aktien allerdings bereits sehr negativ. Er hält deshalb wie bis anhin an seiner "Übergewichten" lautenden Kaufempfehlung sowie am rechnerischen fairen Wert von 122 Franken fest. Noch in der ersten Wochenhälfte kursierten in hiesigen Börsenkreisen Spekulationen, wonach ausländische Investoren in Milliardenhöhe aus den Valoren von Nestlé in die anderen beiden SMI-Schwergewichte Roche und Novartis umschichten würden. Losgetreten hatte die Spekulationen ein viel gelesener deutscher Anlegerbrief. Und tatsächlich sind insbesondere die Valoren von Novartis schon seit Wochen tendenziell etwas besser als die von Nestlé unterwegs.

VP BANK (+0,9% auf 89,90): CEO-Abgang als gutes oder schlechtes Omen?

Donnerschlag bei VP Bank: Am Mittwochabend vor Auffahrt meldete das Liechtensteiner Finanzinstitut überraschend den Abgang von CEO Paul Arni per sofort. Gründe wurden nicht genannt. Bei der Bank lief zuletzt aber nicht alles rund. Sie litt unter starken Geldabflüssen und die Gewinnzahlen zum Geschäftsjahr 2023 konnten die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Medial stand der scheidende CEO mit seiner Arbeit der letzten rund fünf Jahre denn auch in der Kritik. Entsprechend könnte sein Abgang nun von Anlegern positiv gewertet werden. Auch verloren die Titel in den letzten rund zweit Wochen deutlich an Wert, was ein gewisses Aufholpotenzial bieten könnte. Die ZKB setzt in einem Kommentar allerdings ein Fragezeichen, ob es der künftigen Führung gelingen wird, ein profitabel wachsendes Geschäft aufzubauen. Der zuständige Analyst geht wegen des CEO-Abgangs von einer erhöhten Unsicherheit aus und hält an seinem "Untergewichten"-Votum fest. Solange das überschüssige Kapital nicht adressiert und kein nachhaltiges Wachstum generiert werde, blieben die Titel seines Erachtens hinter dem Schweizer Markt und dem europäischen Sektor-Index zurück, schreibt er. Immerhin dürfte aus Sicht des ZKB-Experten die "attraktive" Dividendenrendite aber einen gewissen Schutz vor Abwärtsbewegungen bieten. Es dürfte also spannend bleiben, in welche Richtung sich die Aktie entwickeln wird.

Disclaimer: Die im Marktgespräch enthaltenen Informationen und Meinungen wurden im Profihandel zusammengetragen. Es handelt sich dabei ausschliesslich um vom Hörensagen übernommene Marktgerüchte und -spekulationen. AWP übernimmt weder für die Vollständigkeit noch für die Richtigkeit der Angaben und Informationen Gewähr. Rechtliche Schritte sind ausgeschlossen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kaufs- oder Verkaufsaufforderung dar. Die Inhalte dürfen nicht ohne Erlaubnis von AWP vervielfältigt oder weiterpubliziert werden und sind grundsätzlich für den Eigengebrauch bestimmt.


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